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18. Oktober 2018
Bereits zum 16. Mal tagte der Liberale Klub Oberösterreich und widmete sich diesmal dem Spannungsfeld zwischen Medien und Politik. Das Impulsreferat zur Rolle der Emotionen in der Politik hielt der Mitgründer des SORA-Instituts, Mag. Christoph Hofinger, der vor allem aus der Wahlberichterstattung als Kommentator der ORF-Hochrechnungen bekannt ist.
Mit ihm diskutierten am Podium Walter Schwaiger, Geschäftsführer der Firma MediaAffairs, NAbg. Hans-Jörg Jenewein, MA, Mediensprecher der FPÖ und Dr. Christine Haiden, Präsidentin des OÖ Presseclubs. Großes Interesse des Publikums an den Ausführungen der Diskutanten zeigte der wieder voll besetzte Redoutensaal.
„Emotionen sind für den Menschen notwendig, um unsere komplexe Wirklichkeit zu vereinfachen. Vor allem in der Politik werden wir oft von unseren Emotionen gesteuert, wenn es darum geht, sich für einen Politiker zu entscheiden“, kennzeichnete Christoph Hofinger die Rolle menschlicher Emotionen. „Das können Politiker und Medien durch ein geschicktes Emotionsmanagement - etwa über Bilder – natürlich auch gezielt beeinflussen.“
Vor allem die extrem rasche Verbreitung von „Fake News“ im Gegensatz zu normalen Nachrichten zeige, so Hofinger, dass Menschen eher bereit sind, Informationen, die aufregen, weiterzuverbreiten, statt zunächst den Wahrheitsgehalt zu prüfen.
Für die Journalistin Christine Haiden steht fest: „Medien sind auch Wirtschaftsunternehmen und stehen bisweilen im Zwiespalt zwischen wirtschaftlichen Interessen und kritischer Distanz.“ Auch FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein sieht eine mangelhafte Trennung von persönlicher Meinung und Berichterstattung bei einigen Journalisten: „Es ist nicht in Ordnung, wenn man als Redakteur über den Bildschirm versucht, dem Zuseher die eigene politische Meinung zu verkaufen.“ Für Walter Schwaiger sind die Verflechtungen zwischen Politik und Medien ein notwendiges Übel, mit Chancen und Gefahren: „Die Politik braucht die Medien und umgekehrt. Trotzdem spürt man vor allem bei jungen Menschen eine größere Distanz gegenüber dem Informationsangebot.“
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